Wasser ist Menschenrecht - Interview mit Neven Subotic
Shownotes
„Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht. Jeder Mensch braucht Wasser“, sagt Neven Subotic. Er engagiert sich mit der von ihm gegründeten Well:fair-Foundation seit Jahren dafür, dass mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser, aber auch zu Sanitärversorgung und Hygiene haben und somit ein selbstbestimmtes Leben in Gesundheit und Würde führen können.
Mit Borussia Dortmund wurde Neven Subotic zwei Mal Deutscher Meister. Er gewann den DFB-Pokal und stand im Champions League Finale. Aber das reichte ihm nicht als Lebensinhalt. Schon 2012, in dem Jahr, indem er mit dem BVB das Double gewann, gründete er die Neven-Subotic-Stiftung. Während seine Team-Kollegen ihre Sommerurlaube auf Mallorca oder den Seychellen verbrachten, flog Neven Subotic nach Ost-Afrika, um sich dort um die Wasserversorgung derjenigen zu kümmern, die keinen Zugang dazu hatten.
Weltweit werden Kriege auch um Rohstoffe geführt, auch um Wasser. Deshalb ist Wasser wichtig für den Frieden weltweit, und deshalb passen Neven Subotic und seine Stiftung auch hervorragend in unsere Podcast-Folgen-Reihe zum Thema „Frieden beginnt bei mir“. In dieser Folge spreche ich mit Neven Subotic über Wasser und Wasserversorgung und über ehrenamtliches Engagement und warum auch das wichtig für den Frieden ist.
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Tach auch, der Pottcast der Caritas Dortmund. Tach auch und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge. Mein Name ist Henning Schreiber.
Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht. Jeder Mensch braucht Wasser, sagt Neven Subotic. Er engagiert sich mit der von ihm gegründeten Well:fair Foundation seit Jahren dafür, dass mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser, aber auch zu Sanitärversorgung und Hygiene haben und somit ein selbstbestimmtes Leben in Gesundheit und Würde führen können. Mit Borussia Dortmund wurde Neven Subotic zweimal Deutscher Meister. Er gewann den DFB-Pokal und stand im Champions League Finale. Aber das reichte ihm nicht als Lebensinhalt.
Schon 2012, in dem Jahr, in dem er mit dem BVB das Double gewann, gründete er die Neven Subotic-Stiftung. Während seine Teamkollegen ihre Sommerurlaube auf Mallorca oder den Seychellen verbrachten, flog Neven Subotic nach Ostafrika, um sich dort um die Wasserversorgung derjenigen zu kümmern, die keinen Zugang dazu hatten bzw. haben. Weltweit werden Kriege auch um Rohstoffe geführt, auch um Wasser. Deshalb ist Wasser so wichtig für den Frieden weltweit. Und deshalb passen Neven Subotic und seine Stiftung auch hervorragend in unsere Podcast-Folgenreihe zum Thema Frieden beginnt bei mir.
In dieser Folge spreche ich mit Neven Subotic über Wasser und Wasserversorgung und über ehrenamtliches Engagement und warum auch das wichtig für den Frieden ist.
Henning Schreiber: Neven, warum liegt Dir das Thema Wasser bzw. Wasserversorgung so am Herzen?
Neven Subotic: Also zur Gründungszeit der Stiftung habe ich viel Recherche betrieben und ich habe mich in vielen Themen bewegt und da war deutlich, dass es natürlich ganz, ganz viele Probleme auf der Welt gibt, die ganz viele Menschen tagtäglich stark beeinflussen, beeinträchtigen und auch limitieren und bei fast allem setzt es voraus, dass die Menschen überhaupt Zugang zu Wasser haben. Aber Zugang zu Wasser ist nach dem Zugang zu Luft und Sonnenstrahlen das erste, was jeder Mensch braucht zum Überleben und damit auch zum Leben und weil das die Basis ist für alles andere, was kommen kann. Genau das hat mich überzeugt, denn ob wir über Gleichberechtigung sprechen, Bildung, Chancengleichheit, Gleichberechtigung und so weiter und so fort, all das ist auch wichtig, doch es setzt voraus, dass man überhaupt die Gesundheit und die Zeit hat. Ich glaube, es ist ein ganz besonderes Thema, sich damit auseinanderzusetzen, dass man Bildung hat. Und all das setzt wiederum voraus, dass man Zugang zu Wasser hat. Und weil es so elementar ist, hat mich das so überzeugt.
Henning Schreiber: Es gibt ja auch andere Profifußballer oder ehemalige Profifußballer, die sich auch gesellschaftlich engagieren. Du hast mit dieser Stiftung mitten in deiner Karriere begonnen. Also nicht erst hinterher, sondern quasi während deiner laufenden Karriere. Wann war der Moment, als es bei dir Klick gemacht hat oder war das eher ein Prozess?
Neven Subotic: Meine Eltern haben sich immer sehr stark engagiert. Dadurch, dass ich ja auch eine Fluchtgeschichte in meinem Leben habe. Wir sind aus dem Jugoslawienkrieg bzw. aus Jugoslawien nach Deutschland geflüchtet. In den 90er Jahren habe ich gesehen, was Engagement generell bedeutet. Und als ich dann mit 17 zwischendurch in Amerika war, kam ich alleine nach Deutschland zurück, um Fußball zu spielen. Da wurde Engagement für mich ein Bestandteil meines Lebens. Etwas, wonach ich Sehnsucht hatte, etwas, wo ich sein wollte. Und so nahm ich diese Rolle dann an. Erst eher in Botschafter-Rollen, und ich würde schon ein bisschen polemisch sagen, eher in so fiktiv bedeutsamen Rollen, wo ich über Dinge gesprochen habe, die ich weder verstanden habe, und die eigentlich sich nicht über mein ganzes Leben hinweg gespiegelt haben, also meinen Alltag.
Und das hat mich gestört, denn das eine Sagen, das andere Tun, und wenn es nicht im Einklang ist, dann merkt man das selbst. Und das hat mich dann auch dazu bewegt, als ich 22 war, einen Schlussschicht zu ziehen und zu sagen, hey, dieses symbolische Engagement, das braucht wirklich keiner, das ist sogar schädlich, glaube ich, zum Teil. Ich will etwas aufbauen, wovon ich selbst überzeugt bin. Und so begann dann diese Reise zu einerseits der thematischen und auch der organisationellen Reise zur Gründung der Stiftung, die dann in Wellfare kulminiert ist. Damals war ich 22, habe beim BVB gespielt, habe eine Meisterschaft gewonnen und so weiter. Es war eine sportlich sehr erfolgreiche Zeit, aber sozial war ich eher im Aufbau.
Henning Schreiber: Aber du hast ja damals als junger Spieler auch eigentlich alles mitgenommen, was so dazu gehört. Schnelle Autos, Partys und so weiter. Lebt man so als Fußballprofi in einer Art Blase?
Neven Subotic: Ich glaube, generell als 19-Jähriger lebt man in einer Blase, vor allem dann, wenn man noch ein bisschen Geld oder viel Geld in dem Fall bekommt und dann nicht nur ein bisschen Ansehen, sondern viel Ansehen dazu bekommt. Also das alles befeuert ja auch dann die Erwartungshaltung an einen selbst, die man sich selbst stellt, aber auch die externen irgendwie an einen gerichtet wird. Und damit hatte ich zu kämpfen, denn ich dachte früher, die Leute, die doppelt und dreifach so alt sind wie ich und die mir sagen, ne, ist alles in Ordnung.
Ich dachte, die haben recht. Aber die haben eigentlich nur recht im sportlichen Sinne von gut so, spiel weiter. Aber das Menschliche, die menschliche Entwicklung, meine persönliche Entwicklung, das war nicht etwas, dass viel Raum gefunden hat und wo ich eher dann auf mich selbst hören musste und dass auch dann gelernt habe.
Und das war dann so dieser wesentliche Entwicklungsschritt, wo ich dann wegkommen konnte von diesem Stereotyp des Fußballers, der sich vor allem in der Bildzeitung dann auch abspielt, zu einer viel differenzierten Herangehensweise, wo ich auch wusste, es gibt manche Sachen, die machen mir auch Spaß, feiern macht mir auch Spaß, bis heute, ich mache es nur selten, ich mache es nur selten, damals aber nicht selten, zum Teil auch, weil ich das erste Mal die Freiheit hatte, ich bin ziemlich strikt erzogen und ich hatte gar keine Erfahrung mit Freiheiten. Somit bin ich da in eine neue Landschaft gegangen, ohne eine Karte oder Erfahrung zu haben und das war alles andere als leicht für mich zu orientieren, aber nach ein paar Jahren habe ich es dann doch geschafft.
Henning Schreiber: Wenn man in den letzten Jahren mitverfolgt hat, was du so gemacht hast mit der Stiftung, oder wenn man zum Beispiel auch das Buch gelesen hat, das du geschrieben hast, „Alles geben“, da merkt man ja schon, dass dir das Thema Gerechtigkeit auch sehr, sehr wichtig ist. Dieser Gerechtigkeitssinn hat ja auch was mit deiner Kindheit, mit deiner Jugend, mit den Erfahrungen zu tun?
Neven Subotic: Bestimmt. Also seitdem ich zwei bin, musste ich ja schon meine Heimat und Oma, Opa, Tanten, Cousinen, alles verlassen. In Deutschland als Migrant ist auch ganz klar, man wächst auf und ist anders. Man hat weniger. Man wird auch manchmal als Bürger zweiter Klasse gesehen. Und das nicht nur ich selbst, sondern auch meine Eltern, die ich ja auch sehr liebe, die super ehrlich sind, die immer hart gearbeitet haben, aber trotzdem dann kaum Anerkennung dafür gefunden haben. Das war schwer und gleichzeitig konnten wir nichts mehr tun, als fair, ehrlich und hart zu arbeiten. Das war dann auch frustrierend. Zu der Zeit war ich noch keine fünf Jahre alt.
Auf jeden Fall hat das auch eine persönliche Geschichte. Und das andere ist ja dann auch eine Auseinandersetzung nicht nur mit mir, sondern der Gesellschaft. Das kam dann eher mit so 18, 19, 20. Da habe ich auch Fußball gespielt, habe aber Leute in meiner Umgebung gehabt, die studiert haben. Und die haben dann auch mal globale Themen, globale Gerechtigkeit. Also nicht nur die isolierte, egoistische Gerechtigkeitperspektive, sondern wirklich die Gesellschaftsperspektive eingenommen.
Und da habe ich wiederum verstanden, ach so, das, was ich gespürt und erlebt habe, das ist nur so ein kleiner Bruchteil. Und eigentlich gibt es viel, viel mehr Gerechtigkeit. Und da wurde dann auch diese Brücke geschaffen zu, nicht nur, dass es sie gibt, sondern dass sie etwas direkt mit mir zu tun hat. Allein durch meinen Konsum, dadurch wie wir leben, dadurch wo ich lebe, das Ganze hat ja auch eine Geschichte, eine lange Geschichte. Eine Freundin hat beispielsweise da auch schon Geschichte und Literatur studiert und da ging es viel um Kolonialgeschichte, die Kolonialsprache und die Ideologie und wie sie sich eben hier dann auch verfestigt hat.
Rassismus ist ja nur ein Legitimierungsinstrument gewesen, um zu zeigen, die sind doof, da müssen wir hin und missionieren, weil wir sind die Klugen Weißen mit dem Glauben, der stimmt und die anderen, die sind die Doofen, die wissen das gar nicht. Also das war dann schon sehr eindrucksvoll dargestellt und das hat mir dann wiederum geholfen. Ach so, nee, also es hat schon einen Grund, wieso jetzt sie und ich die Möglichkeit haben, Sachen zu kaufen und wir wissen dabei, dass die Leute, die das produziert haben, vielleicht nicht drei Mahlzeiten haben, nicht ein Dach über den Kopf, die Kinder nicht zur Schule oder weiter zu einer Schule gehen. Wir wissen das, wir können es trotzdem machen, auf der anderen Seite geht es aber nicht, dass die Leute sagen, so wie sie und ich arbeiten, wir könnten nichts haben und wir hatten keine Option und die erlauben das auch noch. Dieser Widerspruch hat mich immer interessiert. Eine Vergegenwärtigung der echten Realität, nicht einer Bevormundung oder einer fiktiven Realität.
Das hat mich dann sehr da reingezogen, bis zu einem Basisverständnis. Ich bin jetzt auch kein Experte, das weiß ich. Aber das hat mich dann nach und nach immer wieder weiter interessiert und mich da wie ein Sog reingezogen. Und jetzt, 12, 13 Jahre später, merke ich, umso weiter man kommt, umso mehr merkt man, was man noch nicht weiß. Weil es so viele Facetten hat. Und heute werden wir ja nur über eine Facette sprechen. Aber die Querschnittsthemen sind eigentlich fast unendlich.
Henning Schreiber: Mit der Entwicklung hat ja auch außer deinen Eltern, glaube ich, auch Jürgen Klopp viel zu tun gehabt, oder? Was hatte der damit zu tun? Also jetzt weniger fußballerisch, sondern mehr menschlich?
Neven Subotic: Ich glaube, Jürgen Klopp hat humanistische Züge. Also er versteht alle Menschen als gleich. Und gleichwertig, Punkt. Aber jeder Mensch ist natürlich anders an sich. Und er hat es immer verstanden, auf die persönliche Ebene zu gehen und den einen oder den anderen anders zu begleiten entlang seiner Reise, so wie er das braucht, wie es zu der Person passt. Weil natürlich ein Spieler, der 18 ist, der ohne Vater groß geworden ist, vielleicht anders ist zu einer männlichen Autoritätsfigur als jemand, der 35 ist und das beste Verhältnis zu seinem Vater hat, als Beispiel.
Und genau, diese zwischenmenschliche Ebene zu finden, das ist eine Kunst von ihm, das habe ich auf jeden Fall auch gelernt, so wie die Bedeutung von Ehrlichkeit. Ich habe da auch ein paar andere Trainer mal erlebt und manche, ja, es ist lustig zu sehen, wie unehrlich oder täuschend sie vorgehen, also manipulativ zum Teil, auch im Vergleich zu einem Jürgen Klopp, der wirklich auch versucht hat, immer sein Wort zu halten. Und sein Wort hat auch eine gewisse Macht einerseits, auf der anderen Seite auch eine Sicherheit, die es gegeben hat, weil wir wussten, dass er uns auch schützt, als Mannschaft, als junge Mannschaft vor allem. Und das war auch etwas, was ich mir von ihm abgeschaut habe.
Henning Schreiber: Das heißt, du warst dann, bevor du dir die Stiftung dann auch gegründet hast, als Fußballer erfolgreich. Du hattest eigentlich so materiell gesehen, wenn man so will, alles, aber du warst trotzdem nicht glücklich, oder?
Neven Subotic: Genau, also Materialismus macht auch nicht glücklich. Da gibt es Studien zu, die auch darstellen, dass ab einem gewissen Einkommen, und da sind wir nicht bei besonders, also schon bei viel, ich glaube, 70.000, 80.000 Euro im Jahr, was das Einkommen betrifft, ab dann geht das Glück runter, weil dann befindet man sich in Milieus, wo man immer nur quasi hochschaut und die sehr am materiellen Konsum sich orientieren, oder Lifestyle sozusagen. Und ich war natürlich hier mit dem Einkommen in Dortmund mehrere Millionen Euro im Jahr in einem Milieu, wo die Gespräche sehr gekoppelt daran waren, wer fliegt in welchem Urlaub, wer hat welche Uhr, wer hat welches Auto, wer wohnt wo, wer hat was und so weiter und so fort.
Das liegt nicht nur an den Personen, sondern halt auch an der Umwelt drumherum, denn man geht immer zu den gleichen paar Restaurants. Es gibt Leute, die immer ein Wasser kaufen möchten. Es gibt dann plötzlich ganz neue Freunde, die sich immer in diesen Kreisen tummeln und so weiter.
Also da ist dann auch ein kleiner Kosmos, der entsteht. Und mich hat das vielleicht ein, zwei Jahre geblendet. Und dann habe ich gemerkt, dass das nicht das ist, was ich haben möchte.
Aber ich wusste nicht, was ich haben möchte. Es war eine neue Umgebung. Es war eine neue Dynamik. Ich habe mich auch nach links und rechts orientiert hinsichtlich meiner Entscheidungen. Aber die waren häufig nicht an Glück gebunden. Und das Glück, das ich dann doch hatte, waren, Freundschaften aufzubauen zu Menschen, mit denen ich Interessen teile, die nicht sind, dieses Essen ist lecker oder dieser Urlaub ist toll, sondern so wesentliche Dinge, die auch mit Werten verbunden sind.
Und über die zwei Freundinnen hatte ich ja schon gesprochen, die Literatur studiert haben, Geschichte oder Philosophie. Das waren so wesentliche Themen, wo ich auch nicht die Ahnung hatte, aber ein Interesse dafür, weil auch die beiden eher eben humanistische Züge haben und diese sich in vielen Facetten ihres Lebens widerspiegeln. Das war überzeugend, das war auch bereichernd für mich, viel mehr als jedes leckere Essen, das ich hatte.
Henning Schreiber: Warum hast du dich dann entschlossen, eine Stiftung zu gründen? Also es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, sich gesellschaftlich zu engagieren. Aber du hast dich dann dazu entschlossen, eine Stiftung zu gründen, eine eigene Stiftung zu gründen?
Neven Subotic: Genau, ich war eigentlich im Vorfeld gar nicht so überzeugt davon, denn ich hatte keine Ahnung, was eine Stiftung ist oder wusste zu dem Zeitpunkt das zumindest nicht. Und wie sich das unterscheidet zu einem Verein oder einer GgmbH oder wie auch immer. Noch wusste ich nicht oder war mir unsicher, soll ich mich irgendwo anschließen? Weil wenn es schon ein Rad gibt, das rund ist, dann brauche ich das nicht neu erfinden. Und ja, das war ein Rätsel, das ich lösen musste. Und ich habe mich mit verschiedenen Organisationen zusammengesetzt, bin mit denen sehr ins Detail gegangen.
Ich bin sehr ins Detail gegangen. Ich bin dann auch detailorientiert, wenn ich was möchte und mir etwas bedeutend ist. Und da habe ich irgendwie gemerkt, die Organisationen, mit denen ich gesprochen habe, dass die mich klar überzeugen in den ersten fünf Minuten, aber spätestens ab den ersten ein, zwei Stunden, wo die Fragen ein bisschen und die Themen mehr herausfordernd sind und die Schattierungen so richtig aufgehen, dass mich das nicht mehr überzeugt hat.
Und so bewegte ich mich dann eben auf diesem anderen Strang, der da war. Okay, dann halt selber gründen, selber so machen, wie man denkt, das es richtig ist und dann auch feste Prinzipien einbauen. Ich bin prinzipiell ein sehr orientierter Mensch und bei uns ist auch jetzt, zwölf Jahre später, genauso, dass jede Spende eins zu eins wirklich vor Ort eingesetzt wird.
Die ganze Verwaltung, die finanziere entweder ich oder andere gesonderte Spender. Aber jeder normale Spender, der einen Euro spendet, kann sichergehen, dass jeder Cent davon wirklich auch in den Projekten in Ost-Afrika eingesetzt wird. Genau, das war beispielsweise so eine Sache, da habe ich woanders nicht gesehen.
Beziehungsweise es gibt auch die ein oder andere Organisation, die das macht. Aber da ging es dann auch nicht nur um das Geld, sondern auch das Ideal. Also wie setzt man das Geld eigentlich noch zu 100 Prozent, sondern auch mit welcher Wertigkeit, mit welchem Fokus, also aus technischer und organisationeller Sicht und sicherlich auch aus postkolonialer Sicht.
Und da hat sich dann ja ein Raum geöffnet, wo ich dachte, hier ist noch keiner, aber hier, genau hier möchte ich sein. Und den habe ich dann eingenommen sozusagen.
Henning Schreiber: Der Hauptzweck der Stiftung ist es ja, Brunnen zu bauen. Wie viele Brunnenprojekte habt ihr denn schon durchgeführt?
Neven Subotic: Ich würde sagen, die Brunnen, die sind Mittel zum Zweck. Es geht in erster Linie um das Menschenrecht zum Zugang zu Trinkwasser zu realisieren. Denn Wasser ist eine Grundlage fürs Leben. Und „Brunnen“ ist auch ein komischer Begriff im Deutschen. Es sind verschiedene Technologien, die da eingesetzt werden. Am Ende geht es immer darum, Wasser in einer sauberen Qualität, also Trinkwasserqualität, und in einer gewissen Quantität zur Verfügung zu stellen und das auf eine gewisse Distanz. Damit die Leute das in ihrer Nähe haben, nicht irgendwo. Das ist dann nochmal gekoppelt an Sanitäranlagen und auch Trainings. Es ist nicht nur die Infrastruktur an sich, das ist ein Teil des Projektes.
Und eigentlich ganz viel ist das, was man nicht sieht. Was uns zum Teil auch ausmacht, ist, inwieweit wird die Gemeinde, also nimmt sie Teil an der Konzeption, wie weit werden auch Behörden, ob von der Gesundheitsbehörde, Bildungsbehörde oder auch Wasserbehörde integriert in so ein Projekt. All das sind wichtige Stakeholder und darunter passiert eben sehr viel Abstimmung und Kooperation, die enorm wichtig ist, damit die Anlagen auch langfristig funktionieren können.
Henning Schreiber: Kannst du mal ein Beispiel bringen, wie so ein Projekt abläuft, also zum Beispiel in Äthiopien, wenn dann so ein neues Projekt gestartet wird?
Neven Subotic: Also erstmal wird eine Frage beantwortet, wo soll etwas stattfinden. Also diese Entscheidung findet weder hier noch irgendwo anders wirklich statt, sondern die wird erarbeitet, damit es eine objektive Grundlage, wieso dieser Ort und nicht ein anderer Ort und idealerweise gehen wir da auch systematisch vor. Dass es nicht nur für diesen einen Ort festgelegt ist, sondern auch für die nächsten Jahre. So können wir auch transparent gegenüber den anderen Gemeinden kommunizieren. Wieso diese Gemeinde und nicht eine andere? Es ist ja ganz wichtig, wenn man in dem öffentlichen Sektor sozusagen arbeitet, dann auch ehrlich ist, denn man kann es nicht allen sofort recht machen, aber es braucht eben eine transparente, nachvollziehbare Grundlage, was, wieso passiert ist, die heute eine Gültigkeit hat, aber auch in fünf Jahren.
Genau so ist das Wo zumindest beantwortet. Dann beginnen quasi drei Phasen. Die erste Phase ist dann die ganze Vorbereitung, wo verschiedene Parteien, also nicht politische, sondern von der Gemeinde, von der Schule, von den Behörden, von unseren Partnern, von uns in einen Abstimmungsprozess kommen, wo Prüfungen stattfinden, also umwelttechnische, wassertechnische, geologische Voruntersuchungen.
Und die Planung dann am Ende dieser ersten Phase steht. Danach beginnt die zweite Phase, die dann die Implementierung ist. Also es werden Materialen beschaffen, es wird gearbeitet, die Trainings durchgeführt und die mündet dann eben in einem sozusagen fertigen Projekt.
Aber die dritte Phase stellt noch mal sicher, dass die Qualität stimmt. Qualität des Wassers, der Bauvorhaben, natürlich auch die ganzen Finanzen und so weiter. Da werden dann auch Checks von unseren zwei Mitarbeitenden, die in Kenia und auch Äthiopien sind, vor Ort durchgeführt und noch Abschlussmeetings gemacht und dann auch der Weg für was alles danach kommt festgelegt und besprochen. Vor allem dann noch mit den Wasserbehörden, die nun mal das Mandat haben für die langfristige Wartung und Operation dieser Anlagen.
Henning Schreiber: Und bei vielen Projekten bist du dann auch selbst mit vor Ort?
Neven Subotic: Nein, wir haben Leute, also es wäre schlimm, wenn ich derjenige wäre, der vor Ort ist, ich bin eine Person und wir sind insgesamt jetzt 14 oder 15 Leute. Wir haben dann Experten, die vor Ort sind, permanent. Also unsere beiden Mitarbeitenden in Ostafrika sind dort jeweils geboren, groß geworden. Also verstehen nicht nur das Technische, sie sind entsprechend ausgebildet natürlich. Und die verstehen nicht nur das Technische, sondern auch das Kulturelle und das Sprachliche. Und können dann die Arbeit viel besser durchführen als ich.
Ich habe hier vor allem eine Verantwortung. Und früher war ich vielleicht häufiger noch da im Aufbau der Organisation. Mittlerweile bin ich ein oder kein Mal vor Ort, denn das interessiert keinen, ob ich da bin. Wichtig ist, dass die Projekte laufen und dafür sorgen auch meine Mitarbeitenden.
Henning Schreiber: Deine Stiftung hat ja auch ein Bildungsprogramm, beziehungsweise es gehört ja ein Bildungsprogramm mit dazu. Was beinhaltet dieses Bildungsprogramm oder welche Inhalte werden da vermittelt?
Neven Subotic: Also wir haben mehrere Bildungsprogramme, die laufen. Und insgesamt geht es bei uns immer um Bildung für nachhaltige Entwicklung, sprich globale Ungerechtigkeit erkennen, sie verstehen und daraus auch eine Verantwortung fürs Engagement zu entwickeln. Idealerweise ist dieses Engagement, fußt es auch auf eine systematische Basis, damit Menschen, die da in der Situation sind und denken, ich würde mich ja engagieren, aber es gibt ja so viele Themen, die sich einerseits nicht überlaufen, in etwas reinspringen und nach sechs Monaten feststellen, ich kriege das gar nicht geregelt in meinem Leben und ich kriege es auch nicht in die Welt zu retten, sozusagen.
Oder in die andere Extreme hineingehen und sagen, dann mache ich am Ende gar nichts, denn ich weiß ja nicht, was richtig und wichtig ist. Und genau die Leute holen wir ab, ob jung, mittel oder weniger jung und begleiten sie beispielsweise in einem Programm, das wirklich wirksam heißt, über mehrere Wochen und Monate in einer Gruppenform, um ihr Engagement zu finden. Da geht es nicht darum, dass die sich für uns einsetzen als Organisation, sondern dass sie einfach verstehen, was eigentlich Engagement ist.
Denn ich glaube, bei manchen Leuten weckt das ein Gefühl von, ich muss jetzt spenden oder nicht. Und wir sagen, du kannst es auch mal sparen, einfach zur Seite legen, weil entweder hat man Geld oder nicht. Aber wenn man Zeit hat und auch einen Wunsch, dann kann man sich mit den Themen auseinandersetzen.
Man kann sein Thema finden, sich damit auch eine Langfristigkeit aufbauen. Man kann diese Themen für sich nutzen, um sich weiterzubilden. Damit die Entscheidung, die man macht als Bürgerin, also in der politischen Sphäre oder in der konsumentischen Sphäre, also bei den Sachen, die ich kaufe, bis hin zu meiner zivilistischen Sphäre, also über was rede ich.
Das kann man alles als Sphäre nutzen, die man dann auch mit Leben füllt. Und es ist auch eine Form des Engagements, Leute in seinem Umfeld aufzuklären. Dafür muss man selbst auch aufgeklärt sein.
Und da beginnt das Engagement, also wirklich auch sich selbst fort zu bilden, oder weiterzubilden, besser gesagt, und das dann auch in die Gesellschaft hineinzutragen und zu wirken und dann auch die Kompetenz zu haben, zu wissen, wie wichtig das ist einerseits, aber auch das abzugrenzen zu den Maßnahmen, die vielleicht nicht so relevant sind oder die eher einen ermüden. Es sollte idealerweise etwas sein, wo die Leute auch eine Erfüllung spüren, wo sie auch sehen, dass es was bewirkt. Aber dafür braucht es eben auch eine systematische Grundlage, für wie man sowas aufbaut. Und genau das leisten wir.
Henning Schreiber: Das heißt, dass ist nicht nur ein Bildungsprogramm für Schülerinnen und Schüler, sondern für jeden eigentlich, wenn man so möchte.
Neven Subotic: Genau, also das, was ich zuletzt erwähnt habe, das beginnt ab 18. Ich glaube, unsere älteste Teilnehmerin war ein paarundsechzig. Und die meisten sind dann so 30, 40, 50, so in dem Alter.
Es ist was anderes, wenn man beispielsweise ein Vater ist und gerade zwei Kinder hat, die noch unter zehn sind. Es ist was anderes, wenn die Kinder schon aus dem Haus sind.
Aber was die Leute vereint, ist dieser Wunsch, A. Ich möchte mich engagieren, weil B. Ich weiß, die Welt hat so viele Herausforderungen und C. Ich sehe mich auch in einer Verantwortung. Aus diesem wagen Gefühl kommen wir in etwas sehr Klares. Es gibt auch drei Segmente bei dem Bildungsprogramm. Im ersten geht es um Verantwortung zu verstehen. Woher kommt denn die Verantwortung? Also wieso ist es nicht nett, dass ich mich engagiere, sondern wieso ist das eigentlich eine Verpflichtung? Eigentlich. Da gehen wir drauf ein. Im zweiten Segment geht es dann vielmehr um das Thema, was ist Engagement?
Und im dritten Segment wird es dann auch sehr persönlich: Was ist mein Engagement? Und dann unterstützen sich die Teilnehmer teils gegenseitig, aber vor allem ist halt auch der Coach oder die Trainerin dann diejenige, die gute Fragen stellt, aber die Antworten kommen immer von der Person selbst. Man weiß, es muss ja in ihre Lebensrealität hineinpassen und wer kennt die besser als man selbst?
Henning Schreiber: Das stimmt. Die Stiftung, die gibt es ja jetzt schon seit zwölf Jahren, wenn ich das richtig im Kopf habe. Zunächst hat sie deinen Namen getragen, dann hast du sie vor einiger Zeit umbenannt in Welfare. Warum hat diese Umbenennung stattgefunden?
Neven Subotic: Die hätte eigentlich schon viel früher stattfinden können, sollen, müssen. Die Realität ist, wir bestehen nicht aus mir, sondern das Wir ist viel größer und das war halt in dem Namen nicht abgebildet. Und genau darum sollte es auch gehen. Also wenn es eine Wir-Organisation ist, dann wer ist Wir? Und so haben wir dann beschlossen, den Namen zu ändern und haben mit Welfare auch einen perfekten Namen gefunden, der eben wie Wir nicht zwingend das einfachste Beispiel von allem ist, sondern wo man sich ein bisschen reindenken kann und dann auch merkt, wie interessant es ist, weil denn Welfare, so wie es buchstabiert wird bei uns, besteht aus zwei Wörtern, well und fair und naja, fair, das kennt man ja, Fairness. Doch well ist so buchstabiert, dass es für well, also gutsteht, sowie auch für well Quelle. Und das passt ja zu uns. Wir wollen eine Quelle für Fairness sein, für Gerechtigkeit auf globaler Ebene sein. Und damit haben wir einen Deckmantel, der uns wirklich alle auch abdeckt.
Henning Schreiber: Warum gibt es eigentlich nicht mehr Profifußballer oder ehemalige Profifußballer, die deinem Beispiel folgen?
Neven Subotic: Ich glaube, es ist zum Teil unfair, dass die Erwartungshaltung an Fußballern liegt, mir zu folgen. Das Gleiche könnte ich jetzt behaupten über Banker, über BeraterInnen, über UnternehmerInnen, über wen auch immer. Können sich gerne mich als Beispiel nehmen oder andere Leute als Beispiel, die sich sozial engagieren, das fände ich sehr, sehr wertvoll.
Dass man ausgerechnet sagt, wieso die Fußballer nicht, weiß ich nicht, müsste man die mal fragen. Ich finde, alle haben mehr Potenzial, nicht nur die Fußballer. Okay, alles klar. Bei euch kann man sich auch ehrenamtlich engagieren. Also, ihr habt, glaube ich, 12 oder 13 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder 14, 15 sogar schon.
Henning Schreiber: Aber man kann sich ja bei euch auch ehrenamtlich engagieren, wenn man das möchte. Was kann man denn alles so machen?
Neven Subotic: Also, wir bieten eben auch dieses Bildungsprogramm, wo wir Leute, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, auch einen Rahmen geben, dass sie das möglichst unabhängig von uns machen können. Dass sie entscheiden, was ich mache, wann ich mache, mit wem ich mache und wofür ich es mache. Weil ich glaube, das ist auch ein bisschen die Zukunft von Ehrenamt.
Das ist etwas, wo die Person selbst bestimmt, anstatt dass die Organisationen sagen, kannst du das, das, das oder das. Wir bieten begrenzte Möglichkeiten für Volunteers an, indem sie zu Veranstaltungen gehen und da Aufklärungsarbeit leisten. Aber es ist vielmehr auch daran orientiert, die Leute selbst zu ermächtigen, damit sie selbst beschließen können, was sie tun.
Und wir haben dazu noch Botschafterinnen, die auch selbst engagiert sind, also selbst Veranstaltungen usw. organisieren, selbst Vorträge halten usw. Und das ist dann auch ebenfalls eine Bereicherung, weil das sozusagen unser erweitertes Team ist. Wir könnten gewisse Dinge nicht ableisten ohne Unterstützende. Und bei weitem ist das nicht nur darauf limitiert, was man im physischen Leben macht. Heutzutage beinhaltet Engagement sicherlich auch digitale Komponente, also Menschen, die sich uns anschließen möchten in den sozialen Medien einfach mal ihre Gedanken, also unsere Beiträge teilen, liken. Das tut auch schon etwas, wenn sie dann auch nochmal selbst Artikel verfassen oder einfach ihre Motivation schildern in anderen Beiträgen, dann zeigt das auch im Freundeskreis, was ihnen wichtig ist. Das ist genauso wichtig. Natürlich kann man auch Geld spenden und alle Informationen findet man dann auf unserer Website, also wellfair.ngo,
Henning Schreiber: Dein Lebensmotor ist ja, kann man so sagen, „alles geben“. Kann man wirklich immer alles geben?
Neven Subotic: „Alles“ geben muss kontextualisiert werden. Dafür würde ich einladen, das Buch zu lesen. Also alles geben, wieso der Weg zu einer gerechteren Welt bei uns selbst beginnt. Denn der stellt deutlich, worum es bei „alles geben“ geht. Es geht nicht darum, dass man alles gibt und man dann nichts hat. Es geht aber doch darum, sich in seinem Engagement, Lebensorientierung, lieber an allem und im vollen Ganzen zu orientieren, anstatt an dem Minimum.
Zu häufig habe ich erlebt, auch bei mir selbst, dass ich sehr wenig getan habe und geguckt habe, was kommt daraus, anstatt zu fragen, was könnte ich eigentlich tun. Sogar manchmal dann, wenn es super möglich ist, um mich nicht mal was kostet, sondern es ist ja auch eine Bereicherung, wenn man sich für andere Leute engagiert. Weil die Gesellschaft, in der wir alle leben, besteht aus den Menschen um einen herum. Und wenn man das fördert, dann fördert das die Gesellschaft Nummer, in der wir leben. Und das bindet auch, das bindet zwischen anderen Menschen. Also es bindet mich mit anderen Menschen. Und das schafft auch wirklich diese weichen Werte, von denen wir alle sprechen. Und da wird das endlich mal auch real. Und dafür ist es hilfreich, eben diesen Nordpol sozusagen zu haben, der da ist, alles geben, in Abgrenzung zu nichts geben oder wenig.
Henning Schreiber: Abschließend die Frage, das Motto der diesjährigen Jahreskampagne der Caritas ist ja „Frieden beginnt bei mir“. Was können wir denn alle dafür tun? Oder was kann jeder Einzelne von uns dafür tun, dass wir friedlicher miteinander umgehen können?
Neven Subotic: Also ich glaube, wesentliche Teile der Gesellschaft haben gewisse vielleicht auch stumme Konflikte, die sie selbst mit sich ausmachen oder mit Personengruppen innerhalb von Deutschland oder auch im Ausland, das anzuerkennen, dass es Konflikte gibt. Und in unserer heutigen Welt gibt es viele, die so auf rassistischen Tatsachen basieren. Das mal zu reflektieren, würde ganz guttun. Klassisches Beispiel ist natürlich, wenn man jetzt mal nach Gaza schaut und das Thema Wasser nimmt. Oxfam hat letzte Woche oder diese Woche noch einen Bericht veröffentlicht, der darstellt, wie viel Wasser da jetzt abgegrenzt wurde. Und das geht gegen alle Verstöße, die man leisten kann.
Denn Menschen brauchen Wasser zum Überleben. Ja, auch die Menschen, mit denen sich vielleicht ein paar Leute nicht eng verbunden fühlen. Und das sind Menschen, also die Palästinenser.
Und da finde ich es hilfreich, eben auch immer wieder nicht nur eine Seite des Kriegs zu sehen, sondern auch zu verstehen, dass da immer Menschen sind und sich auch für die Menschen zu engagieren, was in Deutschland heutzutage ein bisschen schwerfällt, weil es scheinbar nur eine Version dieses Krieges gibt. Und das ist natürlich immer gefährlich. Also man sollte immer die Menschen, immer die Zivilbevölkerung auch im Fokus behalten, denn die haben es auch verdient, geschützt zu werden.
Das ist unsere Pflicht und da muss man eben sich selbst an die Nase greifen, um die Dinge auch wirklich zu verstehen und entsprechend sich auch zu engagieren.
Henning Schreiber: Ein schönes Schlusswort. Vielen Dank.
Neven Subotic: Danke sehr.
Vielen Dank nochmal für das Gespräch an Neven Subotic. Wer weitere Infos zu diesem Thema möchte, den Link zur Welfare Foundation und weitere Infos findet ihr in den Show Notes und auf der Homepage der Caritas Dortmund. Bis bald, wir hören uns.”
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